Meine 5 größten Herausforderungen beim Aufbau meines Business

Wie soll ich das nur schaffen?

Wie schaffe ich das alles nur?

Vor genau 2 Jahren habe ich mich Vollzeit selbstständig gemacht mit meinem Herzensthema:

dem authentischen und begeisternden Auftritt in der Öffentlichkeit, der magische Momente erschafft.

Als Klangkünstlerin und Musikerin weiß ich genau, worauf es ankommt, um einen unmittelbaren Kontakt zum Publikum herzustellen und dadurch zu begeistern.

Dennoch war es für mich nicht einfach, mein Business aufzubauen.

Das waren meine 5 größten Herausforderungen:

1.   Wie bringe ich nur alle Aufgaben unter einen Hut, die eine Selbstständigkeit mit sich bringt?

 

2.  Wie kann ich auf mein Unternehmen hinweisen und mein Angebot platzieren ohne aufdringlich zu wirken? Muss ich das wirklich „selbst und ständig“ tun?

 

3.  Wie gehe ich mit den Schwierigkeiten um, die mir selbstverständlich auf dem Weg in die „erfolgreiche“ Selbstständigkeit begegnen?

 

4.  Wie sehr muss ich mich anpassen um erfolgreich zu sein?

 

5.  Brauche ich wirklich eine professionelle Unterstützung oder kann ich die wichtigen Aufgaben erst einmal selbst versuchen?

Auf der Suche nach Antworten habe ich die folgenden Erkenntnisse für mich gewonnen. Vielleicht findest auch Du in ihnen eine Anregung für Deinen Weg.

1. Sei authentisch mit dem, was du tust.

Es hat mir nichts gebracht, mich anpassen zu wollen an angebliche „Notwendigkeiten“, um mein Angebot möglichst oft und gut zu verkaufen.

Ich habe sehr oft gestruggelt und x Kurse belegt, um mir diese oder jene Verhaltensweise anzueignen. Immer mit dem Ziel, meine Zeit besser zu planen, möglichst viele Menschen anzusprechen, präsent zu sein auf Social Media, tolle Texte zu schreiben, die meine Kunden magisch anziehen und und und …. Ich habe unglaublich viel Zeit in diese Kurse investiert, die mich – das muss ich leider zugeben – nicht wesentlich weiter gebracht haben.

Warum das?

Weil sie nicht zu mir und meinem Wesen gepasst haben.

Ich bin vielleicht langsamer als andere. Und brauche länger, bis sich etwas gesetzt hat. Manchmal habe ich keine guten Phasen, weil ich emotional herausgefordert bin. Dann weiß ich genau, dass es überhaupt keinen Sinn macht, zum Beispiel Telefon-Kaltakquise zu versuchen oder „leuchtende“ Beiträge für Social Media zu schreiben. Dann sind zum Beispiel ganz normale Bürotätigkeiten sinnvoller. Erst seit ich mich voll und ganz mit meiner persönlichen Art akzeptiere, ist mein Business kein Kampf mehr.

2. Selbstvermarktung bedeutet nicht, sich selbst zu verkaufen!

Ich habe mich lange Zeit sehr schwer damit getan, mich aktiv in der Öffentlichkeit darzustellen. In Diskussionen mit anderen habe ich mich entweder mit meiner Meinung zurückgehalten oder mich selbst sehr schnell in Frage gestellt. Ich habe mich oft unwohl gefühlt, meine Stärken und Erfolge, mein Wissen und mein Können in der Öffentlichkeit darzustellen. Krass, nicht wahr? Und das, obwohl ich gleichzeitig überhaupt kein Problem damit habe, völlig frei auf der Bühne zu improvisieren. Aber da fühle ich mich eben zuhause und bin mir meiner selbst sicher.

Ein Glaubenssatz, der meiner Unsicherheit zugrunde lag und mich sehr eingeschränkt hat, lautete: „Wenn ich mich mit meinem Angebot auf dem Markt zeige, prostituiere ich mich.“

Um mich wirklich von dieser Überzeugung lösen zu können, hat es viele innere Prozesse gebraucht, bis ich endlich wirklich voll und ganz ins Vertrauen zu mir selbst gehen konnte. Seitdem habe ich nicht mehr das Gefühl, mich ständig beweisen zu müssen und kann getrost zu mir stehen.

3. Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst – aber fange bei Dir an!

Was sich ersten Moment nach unglaublichem Egoismus anhört, entpuppt sich bei genauem Hinspüren als eine der größten Lebensaufgaben überhaupt!

Wie soll ich meine Kunden empathisch, wertschätzend, absichtslos, annehmend, aber trotzdem aktiv begleiten können, wenn ich mir selbst diese Haltung nicht entgegenbringe?

Für mich bedeutet es, eventuelle Schwierigkeiten, die ich mit einem Thema habe, ernst zu nehmen. Es bedeutet, dass ich zu ergründen, zu verstehen und zu fühlen suche, warum ich so ticke wie ich ticke. Dass ich immer wieder bereit bin, in den herausfordernden Prozess einzusteigen, mich selbst genau so anzunehmen wie ich eben bin. Und es bedeutet ebenfalls, dass ich bereit bin, mir genau wie meine Kunden dafür Unterstützung zu holen, wenn ich alleine nicht weiter komme. Um mir selbst – und vielleicht auch anderen – verzeihen zu können.

Mit diesem Verständnis für Lebens- und Entwicklungsprozesse bin ich eine Begleitung auf Augenhöhe für meine Kunden. Es gibt dabei keine Begutachtung oder Wertung. Die Menschen, die zu mir kommen, um ihre persönliche Ausstrahlung und ihr Auftreten zu entwickeln, fühlen sich dadurch ebenfalls genauso angenommen, wie sie sind – mit all ihren eigenen Herausforderungen, die sie zu mir geführt haben.

4. Spüre Deine Grenzen und sorge gut für Dich.

Obwohl mir auf der Bühne das Herz aufgeht und ich mich völlig vergessen kann in dem, was ich dort tue, bin ich eher ein introvertierter Mensch. Zum Beispiel fällt es mir schwer, mich in eine Gruppe einzuordnen, in der ich das Gefühl habe unterzugehen oder eine Rolle spielen zu müssen, die mir nicht entspricht.

Ich bin ein freiheitsliebender Mensch. Ich brauche Unabhängigkeit wie die Luft zum Atmen. Auch wenn sich das manchmal etwas einsam anfühlt.

Ich habe sehr lange gebraucht, bis ich diesen Punkt vor mir selbst akzeptieren konnte. Ich habe mich mit Menschen umgeben, die mir nicht gut getan haben und in Netzwerken bewegt, in denen ich mich unwohl gefühlt habe. Dabei habe ich in Kauf genommen, dass diese Menschen mich anders wahrgenommen haben als ich bin.

Seit ich mich dazu auch vor mir selbst bekenne, fühle ich mich nicht nur emotional viel freier. Es fällt mir auch sehr viel leichter, meine Grenzen zu erweitern und neue Wege auszuprobieren. Dann kann ich mich völlig frei in einer riesigen Menschenmenge bewegen und dort unverhofft auftreten. Zum Beispiel bei Barcamps, die ich liebe!

5. Hole Dir von Anfang an professionelle Unterstützung – wenn es Dir ernst ist.

Ich habe im Verlauf meiner Selbstständigkeit unglaublich viel gelernt:

  • Webseiten in WordPress aufsetzen (in unterschiedlichen Themes)

  • einen souveränen Umgang mit Word und Exel, Zoom und Skype

  • Flyer und Visitenkarten in Open Source Desktop Publishing Programmen entwerfen

  • Blogs schreiben (das war gar nicht so einfach, mich zu überwinden, wirklich von mir persönlich zuschreiben)

  • Umgang mit Social Media

  • Marketingbegriffe (die vorher nur chinesisch für mich waren)

  • mich in unterschiedlichen Netzwerken bewegen

  • Kontakte knüpfen

  • etc. pp

Dafür bin ich sehr dankbar, denn es hat mir Selbstvertrauen gegeben und ich habe tatsächlich Freude daran gefunden. Als Musikerin hatte ich am Anfang keinen blassen Schimmer von all dem. Jetzt aber kann ich auf Augenhöhe mitsprechen.

Dennoch haben mich all diese Lernprozesse von meiner eigentlichen Arbeit abgehalten.

Wenn ich ehrlich bin, habe ich mich manchmal damit auch ein Stück weit selbst ausgetrickst nach dem Motto: „Jetzt muss ich erst noch dies und jenes tun, bevor ich mich zum Beispiel um Akquise (oder potentielle Kooperationspartner oder … ) kümmere.“

Was mir immens im Weg gestanden hat, war mein Stolz. Ich wollte unbedingt ohne Schulden zu machen aus eigener finanzieller Kraft selbstständig werden und erfolgreich sein. Das hat aber dazu geführt, dass ich zum Teil Investitionen getätigt habe, die im Grunde genommen ein Umweg waren und mich nicht wirklich meinem Ziel – nämlich von meiner Arbeit leben zu können – näher gebracht haben.

Mittlerweile bin ich an einem anderen Punkt:

Ich sehe Ausgaben als Investitionen in mein Unternehmen und in meine Sichtbarkeit. Und ich übe mich auch hierbei darin, Vertrauen zu haben in diese Entwicklung. Wenn ich dann mal wieder anfange zu zweifeln, ob eine Investition richtig ist, frage ich mich: Ist sie ein Lückenbüßer oder grundsätzlich notwendig, damit ich weiterkomme? Im zweiten Fall zahle ich dann gerne.

Denn ich habe der Welt etwas zu geben: mich und meine Expertise!

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